wurde am 30.Juli 1906 als elftes und letztes Kind von Reis Jakob II und dessen Ehefrau Katharina, geborene Sattel, in Maxdorf geboren.
Nach der Schule besuchte er eine private Handelsschule und machte eine Lehre im Lebensmittelgroßhandel.
Seine große Leidenschaft war die Fotografie. Wo immer er auch war, seine Kamera war stets dabei. So bereiste er, meist mit der Bahn, Deutschland, Österreich und Polen. Auch auf Schiffsreisen in Ost- und Nordsee, Mittelmeer und dem Atlantik hat er die Welt bereist und überall Fotos gemacht, welche er auch als Postkarten verkaufte.
Aber immer zog es ihn nach Maxdorf zurück zu seiner Familie. Er war verheiratet mit Else, geborene Oertner und hatte drei Kinder.
In seinem Leben hat er mehrere tausend Fotos gemacht. Seine Heimatgemeinde Maxdorf kam dabei nicht zu kurz. Er hielt alles auf Bildern fest. Ob Arbeitswelt, Personen, das dörfliche Leben, Gebäude, genau wie Umzüge oder Gedenktage. Alles war für ihn wichtig.
Einen Ausschnitt seiner zahlreichen Fotos hat er im Jahr 1989 in dem Fotobuch „Bilder eines Dorfes“ veröffentlicht.
Signiert hat er das Buch mit der Widmung „Ein Leben für Maxdorf und seine Bürger“.
Durch seine Bilder, die er hinterlassen hat, hat er wesentlich dazu beigetragen, dass wir uns auch heute noch Aufnahmen von längst zerstörten Gebäuden in Maxdorf ansehen können. Viele von uns kennen die Gebäude nur von Erzählungen oder aus Büchern.
Er hat mit seiner Arbeit dafür gesorgt, dass wir uns an diesen Aufnahmen erfreuen können und sie so in Erinnerung bleiben.
Einen Teil seiner Fotos hat sein Sohn Gerhard Reis dem Verein für Geschichte und Kultur Maxdorf 2010 e.V. überlassen. Dafür bedanken wir uns recht herzlich.
Wir werden sie bei jedem sich bietenden Anlass in unseren Ausstellungen oder auch Berichten zeigen.
Bericht. Ferdinand Fiedler
Quelle: Bilder eines Dorfes von Otto Reis