Suche nach dem Glück im gelobten Land

Die Geschichte der Auswanderung von Maxdorf nach Amerika

Vor ca. 170 Jahren begannen auch in Maxdorf einige Einwohner ihr Glück mit der Auswanderung nach Amerika zu suchen. Die Gründe waren in erster Linie die Not der Bevölkerung und die fast unglaublichen Berichte von bereits ausgewanderten Personen über die neue Welt. Mancher hat sich so auch vor einer möglichen Einberufung zum Militär gedrückt.

Im Zeitraum von 1840 bis 1923 machten sich immerhin 179 Dorfbewoh-ner aus Maxdorf auf die beschwerliche Reise, um der Not zu entgehen und sich eine neue Existenz aufzubauen.

Einige der Namen findet man in dem „Die Maxdorfer Ortsgeschichte“ von Walter Sattel aus dem Jahr 2006.

Die meisten der Auswanderer waren Ackerer, Feldarbeiter oder Handwerker. Sie alle hofften auf Arbeit und ein besseres Leben in der neuen Heimat. Dazu kam der Goldrausch, der unendlichen Reichtum versprach. Nur wenige kamen zurück, es sei denn, ihnen wurde die Einreise verwehrt. Sie reisten mit Pferdefuhrwerken nach Rotterdam, Le Havre, Bremen oder Hamburg, wo sie ihre Fuhrwerke und Tiere verkauften um die Überfahrt bezahlen zu können.

Auf der wochenlangen Überfahrt, bei schlechter Verpflegung und Unterbringung verstarb so mancher und erlebte die neue Welt nicht mehr, von welcher er sich so viel erhofft hatte.

In der neuen Heimat waren die ersten Jahre sehr hart, hatte man doch kaum die finanziellen Mittel um ein eigenes Stück Land zu erwerben.

Die meisten mussten sich anfangs als Arbeitnehmer verdingen, ehe ihnen der Kauf einiger Hektar Land gelang. Aber auch dann war es kein Zuckerschlecken, musste man doch auch eine neue Sprache erlernen.

Die meisten Auswanderer schlossen sich in engeren Gemeinschaften zusammen und gründeten rein deutschstämmige Gemeinden. So hatten sie die gefühlte Sicherheit sich in den gewohnten sozialen Umfeldern zu bewegen.

Wer Handwerker war hatte bessere Chancen seinen Lebensunterhalt zu verdienen, aber leicht war es trotzdem nicht einen einigermaßen guten Lebensstandard zu erreichen oder gar zu Reichtum zu gelangen.

Konrad Bügel, am 14.2.1893 in Maxdorf geboren und im Jahr 1911 nach Amerika ausgewandert, hat am 12. Oktober 1936 das amerikanische Bürgerrecht durch Einbürgerung erworben und sich als Kirchenmaler und Dekorateur seinen Lebensunterhalt verdient. Er starb 1972 in West Palm Beach in Florida.

Bericht: Ferdinand Fiedler

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