Abschied von einem alten Freund

von Ferdinand Fiedler

Seit den 1870er Jahren hat er viele Generationen von Menschen aus unserer Region immer wieder in Erstaunen versetzt. Der Baum, den es eigentlich so nicht geben kann.

Dass er aus zwei Stämmen eine gemeinsame Krone gebildet hatte, war keine Laune der Natur, sondern wurde mittels “Verpfropfung” durch Heinrich Guhmann I, dem ehemaligen Waldhüter (von 1870 bis 1881), geschaffen.

In seinem Leben hat er wohl so manches erlebt. So auch im Jahre 1974. Damals, als es einen Brandanschlag auf ihn gab, von welchem er sich eigentlich ganz gut erholt hatte.

Im Jahre 2013 hat er dann, wohl aus Altersgründen, seine Nadeln verloren und auch keine neuen mehr getrieben. Er durfte noch drei Jahre unter ständiger Beobachtung durch den zuständigen Förster stehen bleiben. Dann aber, am 17. Januar 2017 um 13:00 Uhr, war es soweit, er musste gefällt werden. Deutlich war an dem schwächeren der beiden Stämme zu sehen, dass er den nächsten schweren Stürmen nicht mehr hätte trotzen können und somit für Spaziergänger zur Gefahr geworden wäre.

Mit seinem Verschwinden hat Maxdorf ein weiteres Wahrzeichen seiner Geschichte verloren.

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