Der Maxdorfer Friedhof

Bereits zum Zeitpunkt der Namensgebung unseres Dorfes gab es in Maxdorf einen Friedhof. Dieser befand sich zwischen der Lambsheimer Straße 7-17 und dem Floßbach im Osten Maxdorfs. Aber bald wurde er zu klein für das aufstrebende Dorf und deshalb im Jahre 1863 aufgegeben. Man ebnete ihn 1911 ein und wandelte ihn in Ackergelände um.

Der zweite Friedhof bekam seinen Platz an der Hauptstraße, am Westende des Dorfes, dort wo heute unser Maxdorfer Rathaus steht. Der Friedhof wurde 1863 eingeweiht und diente bis ins Jahr 1902 als Ruheplatz für die Verstorbenen der Gemeinde. Ab 1913 wurde dieser „Gottesacker“ nicht mehr gepflegt. Die Einebnung fand im Jahr 1962 statt, da man den Platz für den Bau des Rathauses benötigte.

Der heutige Friedhof wurde wegen der steigenden Einwohnerzahl notwendig. Im Jahr 1902 weihten ihn die Seelsorger der beiden Kirchengemeinden ein und übergaben ihn seiner Bestimmung. Diesen dritten Friedhof „verlegte“ man einfach über die Hauptstraße, etwas nach Südwesten, an die Ecke der Friedhofstraße, fasste ihn mit einer massiven Steinmauer ein und legte einen Mittelgang in Nord-Süd-Richtung mit einer Allee an, der den Friedhof in zwei Hälften teilt. In der Ecke im nordwestlichen Teil errichtete man erstmals ein kleines „Leichenhaus“.  Dieses wurde als Aufbahrungsort genutzt, wenn im jeweiligen „Trauerhaus“ kein Platz vorhanden war. (Früher war es üblich, die Toten in der Wohnung aufzubahren und diese mit einem Trauerzug auf den Friedhof zur letzten Ruhe zu begleiten).  Auch zur vorübergehenden Aufbewahrung von Unfalltoten wurde es benutzt.

Bis in die heutige Zeit wurden entlang der Mauern insgesamt 60! Grabmäler und Grabplatten erhalten. Sie alle zeugen von der Grabkultur der damaligen Zeit. Der Verein für Geschichte und Kultur erfasste die Grabmale und möchte, dass sie auch in Zukunft erhalten werden.               

Verschiedene Grabmale auf dem ältesten Teil des heutigen Friedhofes

Erweiterungen des Friedhofes nach Süden und Westen fanden in den Jahren 1947/1956/1971/1981 und 1986 statt. Eine neue Leichenhalle wurde am 21.8.1955 eingeweiht. Der Charakter als Waldfriedhof ist bis heute in großen Teilen erhalten.

Den ersten und ältesten Teil dieses dritten Maxdorfer Friedhofes öffnete die Gemeindeverwaltung im Jahr 2010 wieder, um sie mit neuen Gräbern in der neuzeitlichen Art der Bestattung in Form von „Urnengräbern unter Rasen“ zu belegen

Nummerierung der Grabplatten bzw. Grabmale

Die Daten der können über den Verein für Geschichte und Kultur Maxdorf 2020 e.V. erfragt werden.

Bericht: Ferdinand Fiedler

Quelle: Die Maxdorfer Ortsgeschichte, Walter Sattel, Maxdorf 2006

Fotos: Ferdinand Fiedler, Stefan Graf

Skizze: Ferdinand Fiedler

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